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EPBD: Novelle der EU-Gebäuderichtlinie Home | > EPBD | > EPBD 2018 | 17.04.2018

Europäische Parlamentarier stimmen zu:

EU-Kommission begrüßt Einigung auf neue Vorschriften zur Energieeffizienz von Gebäuden

© Foto: Sven Hoppe - Fotolia.com


Die neuen Vorschriften zielen darauf ab, Gebäude „intelligenter“ und energieeffizienter zu machen. Sie ermöglichen so finanzielle Einsparungen und tragen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze im Renovierungs- und Bausektor bei.

Das Europäische Parlament hat heute, am 17. April 2018, der überarbeiteten Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden endgültig zugestimmt. Die heutige Abstimmung markiert den Abschluss der Verhandlungen zum ersten von acht Legislativvorschlägen, die die Europäische Kommission im Rahmen des Pakets Saubere Energie für alle Europäer am 30. November 2016 vorgelegt hat. Das Paket trägt wesentlich dazu bei, "eine krisenfeste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klimaschutzstrategie" aufzubauen und somit eine der Prioritäten der Kommission Juncker umzusetzen.

Die heute vereinbarten Änderungen ermöglichen es, das enorme Potenzial für Energieeinsparungen im Gebäudesektor – dem energieintensivsten Bereich in Europa – zu erschließen. Sie zielen unter anderem darauf ab, bestehende Gebäude schneller mit energieeffizienten Anlagen nachzurüsten und die Energieeffizienz neuer Gebäude durch den Einbau „intelligenter“ Systeme zu verbessern.

-> Gebäuderenovierung und Nachrüstung mit intelligenteren Systemen | -> Zur umweltfreundlichen Energieversorgung in Europa | -> Neuerungen auf einen Blick | -> Nächste Schritte | -> Hintergrundinfo | -> Weitere Info | -> EnEV-Newsletter


Mit Gebäuderenovierung und Nachrüstung mit intelligenteren Systemen die EU-Ziele erreichen

Maroš Šefčovič, für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission

Bild 1: Maroš Šefčovič, für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission. © Foto: European Union, 2018 / Quelle: EC - Audiovisual Service / Photo: Mauro Bottaro

Der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, erklärte dazu: "Durch Gebäuderenovierung und die Nachrüstung mit intelligenteren Systemen schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wir senken unsere Energiekosten, verbessern den Gesundheits- und Umweltschutz und verringern die Emissionen in der EU, für die der Gebäudesektor immerhin zu mehr als einem Drittel verantwortlich ist. Und da die Grenzen zwischen den einzelnen Sektoren aufgrund des technischen Fortschritts mehr und mehr verschwinden, binden wir den Gebäudesektor auch stärker in die Infrastruktur für die Elektromobilität ein. Zudem unterstützen wir die Stabilität des Stromnetzes. Somit haben wir heute einen weiteren Grundstein der Energieunion gelegt, auf dem wir weiter aufbauen können."

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Der richtige Weg zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung in Europa

EU-Kommissar Miguel Arias Cañete

Bild 2: Der für Klimaschutz und Energie zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete. © Foto: European Union, 2014 / Quelle: EC - Audiovisual Service / Photo: Etienne Ansotte

Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimapolitik und Energie, ergänzte: "Diese erste endgültige Einigung auf einen Bestandteil des Pakets ‚Saubere Energie für alle Europäer‘ zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und das Versprechen einlösen, das wir bei unserer Arbeitsaufnahme abgegeben haben. Vorschriften wie der heute vereinbarte Vorschlag ermöglichen es uns, unsere ambitionierten Ziele für eine umweltfreundliche Energieversorgung in Europa und die Umsetzung des Pariser Übereinkommens zu realisieren. Die neue Gebäuderichtlinie trägt dazu bei, vor Ort neue Arbeitsplätze zu schaffen, unsere Energiekosten zu senken und unsere Lebensqualität zu erhöhen. Außerdem ermöglicht sie es, Energiearmut zu bekämpfen, da die Energiekosten älterer Gebäude durch Renovierung sinken. Ich hoffe, dass das Europäische Parlament und der Rat nun auch die übrigen Vorschläge im Rahmen des Pakets ‚Saubere Energie für alle Europäer‘ ambitioniert verabschieden."

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Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick:

  • ein klarer Plan zur Erhöhung des Bestands an emissionsarmen und -freien Gebäuden in der EU bis 2050; die Grundlage dafür bilden nationale Fahrpläne zur Senkung der CO2-Emissionen von Gebäuden;

  • Förderung der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sowie „intelligenter“ Technologien, um einen effizienten Gebäudebetrieb sicherzustellen, etwa durch Einführung von Automatisierungs- und Steuerungssystemen;

  • Förderung des Aufbaus der erforderlichen Infrastruktur für Elektromobilität in allen Gebäuden (wenngleich in geringerem Umfang als im Vorschlag der Kommission vorgesehen);

  • Einführung eines „Intelligenzindikators“, der die Fähigkeit eines Gebäudes misst, neue Technologien und elektronische Systeme zu nutzen, die sich an die Bedürfnisse des Verbrauchers anpassen und den Betrieb sowie die Interaktion mit dem Netz optimieren;

  • Integration und erhebliche Stärkung langfristiger Strategien für die Renovierung von Gebäuden;

  • Mobilisierung öffentlicher und privater Investitionen;

  • Bekämpfung von Energiearmut und Senkung der Energiekosten der Haushalte durch Renovierung älterer Gebäude.

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Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Nach der Zustimmung des Europäischen Parlaments zur überarbeiteten Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden muss der Ministerrat seine Zustimmung in den kommenden Wochen noch formal bestätigen. Kurz danach wird der Text dann im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. 20 Tage später tritt die Richtlinie dann in Kraft. Anschließend haben die Mitgliedstaaten 20 Monate Zeit, die neuen Bestimmungen der Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.

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Informationen zum Hintergrund

Die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) trägt zur Verwirklichung des Ziels der Kommission Juncker bei, „eine krisenfeste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klimaschutzstrategie“ aufzubauen. Nach Ansicht der Kommission sollte die EU beim Übergang zu einem umweltfreundlichen Energiesystem eine Vorreiterrolle übernehmen. Aus diesem Grund hat sich die EU verpflichtet, die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig wird angestrebt, die EU-Wirtschaft zu modernisieren und Beschäftigung und Wachstum für alle europäischen Bürgerinnen und Bürger zu fördern. Die drei Hauptziele der Kommission bestehen dabei darin, die Energieeffizienz als oberste Priorität zu behandeln, im Bereich der erneuerbaren Energien eine weltweite Führungsrolle zu übernehmen und die Stellung der Verbraucher zu stärken. 

Mit 40 Prozent des Endenergieverbrauchs ist der Gebäudesektor der energieintensivste Bereich in der EU. Zudem sind 75 Prozent der Gebäude nicht energieeffizient, und in den einzelnen Mitgliedstaaten werden jährlich lediglich 0,4-1,2 Prozent des Gebäudebestands renoviert. Daraus ergeben sich enorme Möglichkeiten für Energieeffizienzsteigerungen in Europa ebenso wie wirtschaftliche Chancen. So erwirtschaftet der Bausektor etwa 9 Prozent des BIP der EU und hat 18 Millionen direkte Beschäftigte. Die Wertsteigerung durch Bautätigkeiten, die Renovierungsarbeiten und energetische Nachrüstungen umfassen, beträgt im Vergleich zur Errichtung neuer Gebäude nahezu das Doppelte, und KMU sind für mehr als 70 Prozent der Wertschöpfung im EU-Gebäudesektor verantwortlich.

Für Gebäuderenovierungen sind vorab erhebliche Investitionen erforderlich. Die EPBD ist ein wichtiger Teil der Bemühungen der Europäischen Kommission, die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern und Renovierungen zu fördern. Sie wird ergänzt durch unterstützende Instrumente wie den überarbeiteten Leitfaden für die Behandlung von Energieleistungsverträgen, mit dem Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen für Gebäude erleichtert werden (siehe IP/17/3268). Zudem ergeben sich Synergien mit der Initiative „Intelligente Finanzierung für intelligente Gebäude“. Im Rahmen des erweiterten Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI 2.0) konzentriert sich die Kommission außerdem stärker auf nachhaltige Investitionen in allen Sektoren, um zur Erreichung der EU-Klimaziele beizutragen und die Umstellung auf eine ressourcenschonende und CO2-arme Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. So sollen mindestens 40 Prozent der EFSI-Projekte im Rahmen des Finanzierungsfensters "Infrastruktur und Innovation" im Einklang mit den Zielen des Übereinkommens von Paris dazu beitragen, die Zusagen der Kommission in den Bereichen Klimaschutz und saubere Energieversorgung umzusetzen (siehe MEMO/17/3224).

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Weitere Informationen:

Energieeffizienz von Gebäuden

Energieunion

Investitionsoffensive für Europa: der Juncker-Plan

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Melita Tuschinski, Dipl.-Ing. UT Austin, Freie Architektin, Stuttgart